Hamburg . Gründer der Hamburger Optikerkette informierte den Aufsichtsrat über die Entscheidung. Wie vor mehr als 40 Jahren alles begann.
Der Schritt kommt nicht unerwartet und dürfte bei der Augenoptikerkette dennoch als eine tiefe Zäsur verstanden werden: Unternehmensgründer Günther Fielmann zieht sich nach mehreren Jahrzehnten komplett aus dem Vorstand der nach ihm benannten Fielmann AG zurück.
Wie die im MDAX notierte Aktiengesellschaft am Donnerstag bekanntgab, informierte der 80-Jährige darüber am Donnerstag den Aufsichtsrat. Das Kontrollgremium bedankte sich bei ihm für „seinen unermüdlichen Einsatz“. Bereits seit April 2018 hatte Günther Fielmann immer mehr Verantwortung im operativen Geschäft an seinen 30-jährigen Sohn Marc abgegeben, der die Optikerkette nun alleine als Vorstandschef leiten wird.
Fielmann eröffnete erste Filiale in Cuxhaven
Günther Fielmann hatte im Jahr 1972 den Grundstein für das Augenoptikerimperium gelegt, als er seine erste Filiale in Cuxhaven eröffnete. „Aber eigentlich fing alles viel früher an“, sagte er einst im Abendblatt. Als 16-jähriger Schüler sei er kurzsichtig geworden. „Da konnte ich die Mogelzettel meines Nachbarn nicht mehr lesen.“ Aus dieser Sehschwäche wuchs ein Unternehmen mit 1,65 Milliarden Euro Außenumsatz (2018), fast 800 Filialen und mehr als 20.000 Beschäftigten. Sohn Marc hatte jüngst immer wieder angekündigt, dass er die Aktivitäten der Optikerkette im Internet ausbauen möchte.