Hamburg. Bis zu 18.000 Euro je Quadratmeter kosten Immobilien in sehr guter Lage. Warum die Preise auf Ostfriesischen Inseln stärker anziehen.

Mit einem Spitzenpreis von 25 Millionen Euro für ein Haus auf Sylt hat die nordfriesische Insel in diesem Jahr ihre führende Position im Regionen-Ranking des Ferienimmobilienmarkts verteidigt. Blickt man aber auf die Quadratmeterpreise für Ferienwohnungen, so hat Norderney nach Daten des Hamburger Maklerunternehmens Engel & Völkers inzwischen Sylt hinter sich gelassen.

Die Spanne für Objekte in sehr guten Lagen reicht auf Norderney demnach nun von 14.000 bis 18.000 Euro (Vorjahr: 12.000 bis 16.000 Euro) pro Quadratmeter, während entsprechende Wohnungen auf Sylt 12.000 bis 17.000 Euro kosten. „Ferienwohnungen in den beliebten deutschen Urlaubsregionen sind nur äußerst begrenzt verfügbar“, heißt es von Engel & Völkers. „Das Neubaupotenzial ist an den Wasserlagen auf den Nord­- und Ostseeinseln besonders gering, wodurch seit Jahren ein deutlicher Nachfrageüberhang festzustellen ist.“

Neubau auf Ostfriesischen Inseln stark begrenzt

Auf den Ostfriesischen Inseln werde der Neubau so stark reglementiert, „dass teilweise gar keine Ferienwohnungen mehr gebaut werden können“, erklären die Makler: „Dies führt dazu,dass Käufer auch auf gute und mittlere Lagen ausweichen und die Preise dort ebenfalls stark steigen.“ Besonders sei das auf Juist, Borkum, Spiekeroog und Norderney zu beobachten. So würden für Ferienwohnungen in guter Lage auf Norderney inzwischen Quadratmeterpreise von auch schon 10.500 bis 14.000 Euro aufgerufen.

In der Lübecker Bucht – wo 30 Prozent der Käufer aus Hamburg kämen – seien die Preise in sehr guten Lagen gegenüber 2018 leicht gestiegen (Timmendorfer Strand: 7.000 bis 11.000 Euro), während sie sich in den Ostseeregionen Mecklenburg-­Vorpommerns stabil gezeigt hätten. Auf Fehmarn sei unter 26 untersuchten Ferienregionen das Preisniveau mit 3.600 bis 4.800 Euro je Quadratmeter noch am niedrigsten.

Nach Einschätzung von Engel & Völkers ist nicht zu erwarten, dass die Nachfrage nach Ferienwohnungen in Spitzenlagen nachlässt.