Hamburg. Bezirksleiter Meinhard Geiken (62) geht im Dezember in den Ruhestand. Nachfolger Daniel Friedrich (43) ist in Hamburg gut bekannt.

Dass er sich beizeiten und nicht erst mit mehr als 65 Jahren in den Ruhestand verabschieden werde, daran hat Meinhard Geiken nie einen Zweifel gelassen. Am Montag hat der Bundesvorstand der Gewerkschaft IG Metall seinen Nachfolger an der Spitze des Bezirks Küste gewählt. Es ist ein Generationswechsel.

Nachfolger von Geiken (62), der am 1. Dezember in den Ruhestand geht, wird Daniel Friedrich (43), der Geschäftsführer der Gewerkschaft in der Region Lübeck-Wismar, beschloss der Vorstand. Friedrich war von der Bezirkskommission der IG Metall Küste einstimmig als künftiger Bezirksleiter vorgeschlagen worden. In Hamburg ist er durchaus bekannt. In seiner früheren Funktion als Leiter der Tarifpolitik im Bezirk führte er einst die Tarifverhandlungen unter anderem beim Flugzeugbauer Airbus.

Starker Mitgliederzuwachs bei der IG Metall

Geiken erklärte: „Nach 47 Jahren im Betrieb sowie haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten für die IG Metall – davon mehr als acht Jahren als Bezirksleiter – freue ich mich auf mehr Zeit mit Familie und Freunden.“ Er war 2011 an die Spitze des Bezirks gerückt, nachdem die damalige Bezirksleiterin Jutta Blankau in den Senat von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) wechselte. Die Mitgliederzahl der Gewerkschaft in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, dem nordwestlichen Niedersachsen und in Bremen wuchs unter Geikens Führung von 176.000 auf zuletzt mehr als 182.000.

Friedrich sagte, er sehe die Herausforderungen für die Metall- und Elektrobranche in der Digitalisierung sowie in der Mobilitäts- und Energiewende. Diese Themen wolle er gemeinsam mit den Gewerkschaftsmitgliedern mitgestalten.

Feuertaufe für Friedrich gleich nach Amtswechsel

Für den Arbeitgeberverband Nordmetall, den Tarifpartner der Küsten-IG Metall, erklärte Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger: „Mit Meinhard Geiken verlässt ein verlässlicher Verhandler und harter Streiter in der Sache die Brücke. Mit Daniel Friedrich übernimmt ein erfahrener Tarifpolitiker, von dem wir erwarten, dass er den fairen Umgang der Sozialpartner im Norden fortführt.“

Das wird sich schon bald nach Friedrichs Amtsantritt erweisen. Anfang 2020 legt die Gewerkschaft ihre Forderungen für die nächste Tarifrunde fest.