Hamburg. Ungewöhnliche Premiere am Flughafen: Emirates fliegt den Mega-Jet A380 dienstags zweimal nach Dubai. Was dahintersteckt.

Das größte Passagierflugzeug der Welt landet heute gleich zweimal am Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel. An diesem Dienstag bedient Emirates erstmals zweimal täglich die Strecke Dubai-Hamburg mit dem Airbus A380. Bisher setzte die arabische Fluglinie nur auf der Abend-Verbindung den A380 ein, nachmittags flog sie mit einer Boeing 777.

Der Riesen-Airbus landete laut dem Branchenportal Flightradar24 um kurz nach 13.30 Uhr aus Südwesten kommend pünktlich am Helmut-Schmidt-Flughafen. Für 16.25 Uhr war das Abheben gen Dubai geplant. Die zweite Maschine des Tages soll um 19.55 Uhr am Helmut-Schmidt-Flughafen landen und um 21.40 Uhr in Richtung Wüste starten.

Dubai erneuert Piste am Flughafen

Die doppelte Verbindung mit dem Riesen-Airbus bleibt allerdings zeitlich begrenzt. Sie wird nur in den nächsten sieben Wochen immer dienstags stattfinden. An den anderen Wochentagen verbindet Emirates die Hansestadt und das Emirat immer nur einmal – aber immer mit dem A380. Die Zahl der wöchentlichen Verbindungen sinkt von 14 auf acht.

Der Grund für die Flugstreichungen sind umfangreiche Bauarbeiten am Heimatflughafen von Emirates. Der Dubai International Airport schließt vom 16. April bis zum 30. Mai die südliche der beiden Start- und Landebahnen komplett. Täglich beschleunigen und bremsen dort mehr als 1100 Maschinen, die meisten davon sind große und schwere Langstreckenflugzeuge. Entsprechend hoch ist die Belastung der Piste.

Der A380 in Hamburg

Der A380 schwebt nach Hamburg ein

Der Airbus A380-800 landet auf dem Hamburg Airport.
Der Airbus A380-800 landet auf dem Hamburg Airport. © dpa
Die Fluglinie Emirates nahm mit dem Airbus A380 jetzt den Liniendienst in die Hansestadt auf.
Die Fluglinie Emirates nahm mit dem Airbus A380 jetzt den Liniendienst in die Hansestadt auf. © Axel Leonhard
Er flog den Flieger in die Hansestadt: der gebürtige Hamburger, Kapitän Hauke Smid.
Er flog den Flieger in die Hansestadt: der gebürtige Hamburger, Kapitän Hauke Smid. © Michael Rauhe
Der Riesenjet ist sicher gelandet. Durch den Einsatz des A380 erhöht sich die Kapazität zwischen Hamburg und Dubai um
über 22 Prozent.
Der Riesenjet ist sicher gelandet. Durch den Einsatz des A380 erhöht sich die Kapazität zwischen Hamburg und Dubai um über 22 Prozent. © Axel Leonhard
Die Innenausstattung ist komfortabel.  An Bord der arbeiten 23 Flugbegleiter und
ein Cabin Service Assistant für die Spa-Duschen.
Die Innenausstattung ist komfortabel. An Bord der arbeiten 23 Flugbegleiter und ein Cabin Service Assistant für die Spa-Duschen. © Michael Rauhe
Seine Exzellenz Ali Abdulla Al Ahmed,  Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin, Emirates-Vorstand Thierry Antinori , Peter Tschentscher und Michael Eggenschwiler gemeinsam mit Emirates-Angestellten.
Seine Exzellenz Ali Abdulla Al Ahmed, Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin, Emirates-Vorstand Thierry Antinori , Peter Tschentscher und Michael Eggenschwiler gemeinsam mit Emirates-Angestellten. © Michael Rauhe
Flaggen schmücken den Flieger bei der Ankunft, die Flagge von Hamburg und die der Arabischen Emirate.
Flaggen schmücken den Flieger bei der Ankunft, die Flagge von Hamburg und die der Arabischen Emirate. © Airport Hamburg
Der Doppeldecker auf dem Rollfeld. Es gibt 517 Sitzplätze: 14 Privatsuiten in
First Class, 76 Flachbettsitze in Business Class (Oberdeck) und 427 Sitze in Economy Class
(Hauptdeck).
Der Doppeldecker auf dem Rollfeld. Es gibt 517 Sitzplätze: 14 Privatsuiten in First Class, 76 Flachbettsitze in Business Class (Oberdeck) und 427 Sitze in Economy Class (Hauptdeck). © Airport Hamburg
Sogar eine Bar bietet der Flieger. Über 6.000 Flugbegleiter
sind als Barkeeper ausgebildet, die in der Bord-Lounge 14 verschiedene Cocktails mixen.
Sogar eine Bar bietet der Flieger. Über 6.000 Flugbegleiter sind als Barkeeper ausgebildet, die in der Bord-Lounge 14 verschiedene Cocktails mixen. © Michael Rauhe
Bei der Ankunftsfeier: Thierry Antinori von Emirates und Flughafenchef Eggenschwiler.
Bei der Ankunftsfeier: Thierry Antinori von Emirates und Flughafenchef Eggenschwiler. © Michael Rauhe
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Das Ende der Lebensdauer ist erreicht. Geschätzt rund 60.000 Tonnen Asphalt müssen erneuert werden. Der Flughafen nutzt die Baustelle zudem, um 800 Kilometer Kabel und 5500 Lampen der Pistenbeleuchtung zu modernisieren.

Emirates reduziert Flugplan um 25 Prozent

Während dieser 45 Tage muss nun jedes Abheben und Aufsetzen über die nördliche Start- und Landebahn erfolgen. Die Kapazität des Airports sinkt um etwa 43 Prozent. Emirates reduziert seinen Flugplan um etwa 25 Prozent. Davon betroffen sind auch andere deutsche Flughäfen. So sinkt die Zahl der Flüge nach Frankfurt von 21 auf zunächst 17 und im Mai sogar auf 14. Für München sind es statt normalerweise 21 Flügen 16 wöchentlich im April und 14 im Mai. Düsseldorf wird statt 14-mal nur noch siebenmal in der Woche angeflogen.

Mit dem A380 fliegt Emirates erst seit Ende Oktober Fuhlsbüttel an. Vorher wurden Boeing-Maschinen eingesetzt. In die Boeing passen je nach Bestuhlung zwischen 266 und 442 Passagiere, im Airbus sind es zwischen 489 und 615 Fluggäste.