Die Bürgerinitiativen für Fluglärmschutz hatten von einer „kritischen Sicherheitslage“ gesprochen. Doch jetzt gibt es eine Lösung.

Hamburg. Am Hamburger Flughafen gibt es für den Start des A380 von Emirates keine Restriktionen bezüglich der Startbahnen mehr. Im Herbst war die Piste Richtung Niendorf mehrere Wochen lang für das größte Passagierflugzeug der Welt nicht mehr zum Abheben genutzt worden. Der Hintergrund: Bis in den vergangenen Sommer hinein wurde das Vorfeld grundhaft erneuert.

Das fand genau in dem Bereich statt, an dem der Riesen-Airbus auf der Startpiste gen Niendorf losrollen soll. Die Turbinen dort laufen auf hohen Touren. Weil sie aufgrund der Größe des Flugzeuges über den Betonbereich hinausragen, kam es zu Aufwirbelungen von Erde. Denn der Untergrund auf dem benachbarten Grünstreifen war nach den Bauarbeiten noch nicht gefestigt.

Die Bürgerinitiativen für Fluglärmschutz (BAW) in Hamburg und Schleswig-Holstein hatten Anfang Dezember von „erheblichen Erosionen und herausgerissenen Steinen auf dieser Piste“ und von einer „kritischen Sicherheitslage“ gesprochen. Der Flughafen widersprach dieser Darstellung: Es habe weder Schäden am Beton der Piste noch eine Gefährdung gegeben.

Flughafen findet Lösung für A380

Nun fanden die handelnden Akteure eine Lösung: Der Startpunkt des A380 sei in Absprache mit der Deutschen Flugsicherung und der Wirtschaftsbehörde ein Stück nach vorn verlegt worden, teilte der Flughafen dem Abendblatt mit. Entsprechende Markierungen seien auf die Piste gemalt worden.

Die Triebwerke des Riesen-Airbus hängen jetzt über gefestigten Bodenbereichen. „Seit wenigen Wochen hat der A380 wieder die Möglichkeit, in alle vier Richtungen zu starten“, sagte eine Airport-Sprecherin. Die Entscheidung, welche der vier Pisten zum Starten und Landen genutzt wird, trifft die Flugsicherung in Abhängigkeit von Wetter und Verkehrsaufkommen.

Emirates fliegt den Helmut-Schmidt-Flughafen zweimal pro Tag an. Seit dem Winterflugplan kommt auch der A380 zum Einsatz. Immer auf der Abend-Verbindung wird der Airbus-Jet verwendet, die Nachmittagsstrecke wird mit einer Boeing 777 geflogen. Fuhlsbüttel steht seit 2006 im Flugplan der arabischen Fluglinie aus Dubai. Zunächst wurde die Strecke einmal, dann zweimal am Tag bedient.