Hamburg. 150 Fahrzeuge sollen in der City für mehr Mobilität sorgen. Alle Pkw des Berliner Anbieters fahren mit Hybridantrieb.
Der Carsharing-Markt in Hamburg wächst weiter. Am Donnerstag startet der Berliner Anbieter Miles (vorher Drive by Mobility) mit 150 Fahrzeugen in Hamburg. Miles basiert auf dem Free-Floating-Modell, bei dem die Wagen überall im Geschäftsgebiet im inneren Stadtbereich abgestellt werden können.
Zahlen pro Kilometer
Anders als die Marktführer Car2go (900 Wagen) und DriveNow (600) rechnet das Start-up, das von dem Ex-Audi-Manager Timo Nührich (35) gegründet wurde, pro Kilometer und nicht nach Minuten ab. Angesichts von Staus und überfüllten Straßen solle das Konzept „für mehr Sicherheit und weniger Stress im Verkehr sorgen“, so der Geschäftsführer. In Hamburg gibt es aktuell etwa 2000 Carsharing-Wagen, die spontan oder über Stationen gemietet werden können. Erst Mitte Oktober nahm der Anbieter Oply mit einem Mischmodell den Betrieb mit 100 Fahrzeugen auf.
Verschiedene Bezahlmodelle
Miles startet mit einer hundertprozentigen Pkw-Hybridflotte (100 Toyota Yaris, 25 Toyota C-HR), hinzukommen 25 Transporter (fünf VW Crafter, 20 Volkswagen T6). Das Preismodell steht auf vier Säulen: Abrechnung pro Kilometer ab 79 Cent in der kleinsten Wagenklasse. Kurztrips für sechs Stunden oder 50 Kilometer ab 29 Euro, Tagesmiete für 24 Stunden oder 100 Kilometer für 49 Euro sowie ein Prepaid-Modell für 89 Euro. Der Carsharing-Anbieter wirbt damit, dass jeweils nach dem für den Kunden günstigsten Tarif abgerechnet wird.
Neukundenaktion läuft
Aktuell läuft noch eine Werbeaktion, bei der die ersten 10.000 Nutzer mit Freifahren belohnt werden. Wer sich unter www.miles-mobility.com/hamburg anmeldet, erhält im November täglich ein Guthaben von je zehn Euro. Für Miles ist der Start in Hamburg der erste Schritt auf dem angestrebten Expansionskurs. Im kommenden Jahr sollen weitere Städte folgen.