Großkunde Qatar Airways hatte umfangreiche Sonderwünsche angemeldet. Der Airbus A350 soll dem europäischen Hersteller in der Konkurrenz zu Boeing einen Vorsprung verschaffen.
Toulouse/Hamburg. Der Flugzeugbauer Airbus hat in Toulouse seinen ersten Jet des neuen Typs A350 ausgeliefert. Der Kunde Qatar Airways hat insgesamt 80 Flugzeuge dieser Baureihe bestellt und ist damit bislang der größte Abnehmer des A350, von dem aktuell insgesamt 778 Maschinen im Auftragsbuch stehen.
Der Chef von Qatar Airways, Akbar al-Baker, nahm den ersten der neuen Langstreckenflieger in Empfang. Die Übergabe des A350-900 war ursprünglich für den 13. Dezember angekündigt, wurde dann aber zunächst ohne Angabe eines neuen Datums verschoben.
„Lieber Akbar“, sagte Airbus-Chef Fabrice Brégier, „Sie sind ein anspruchsvoller Kunde – sehr anspruchsvoll, bisweilen zu anspruchsvoll, aber Sie sind auch einer der Architekten des A350.“ Was Qatar Airways genau beanstandet hatte, wurde nicht bekannt, es ging aber um die Innenausstattung des Flugzeugs.
Der A350, der für mehr als zehn Milliarden Euro entwickelt wurde, soll bis zu 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als vergleichbare Vorgängermodelle. Nach Angaben von Airbus arbeiten europaweit bis zu 12.000 Beschäftigte an dem Projekt. In Hamburg entsteht der vordere und hintere Rumpfabschnitt, außerdem ist der Standort auf Finkenwerder für die Kabinenentwicklung verantwortlich.
Der A350 soll der große Konkurrent des Boeing-Dreamliners 787 werden. Zuletzt hatte es Verwirrung um den Mega-Jumbo Airbus A380 gegeben. Die größte A380-Airline Emirates hatte eine sparsamere Version verlangt. Airbus-Offizielle hatten geraunt, dass das gesamte A380-Programm auf der Kippe stehe.
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