Der größte Abnehmer des Mega-Jumbos setzt auf spritsparende Triebwerke. Ein Aus für den Airbus A380 hätte gravierende Folgen für Hamburg.
Hamburg/Paris/Dubai. Was wird aus dem Mega-Jumbo Airbus A380? In Hamburg und Toulouse hängen Tausende Arbeitsplätze an dem zweistöckigen Super-Flieger, der vor allem bei Emirates aus Dubai eine große Rolle spielt. Nach der dramatischen Entwicklung, dass Airbus möglicherweise die Produktion einstellen könnte, hat nun die arabische Fluggesellschaft reagiert.
Emirates stellt Airbus nun weitere Käufe des Riesenjets A380 in Aussicht. Emirates-Chef Tim Clark sagte Reuters am Donnerstag, er sei mit den jüngsten Äußerungen des Flugzeug-Herstellers nicht besonders glücklich. Emirates sei bereit, viel Geld in eine modernisierte Version des A380 zu investieren.
Wegen der schwachen Auftragslange hatte Airbus am Mittwoch angedeutet, das Programm womöglich einzustellen. Emirates sei vor allem an einer Version mit neuen Triebwerken von Rolls-Royce interessiert, die dann spritsparender sei. Die Fluglinie ist der wichtigste A380-Kunde.
Der Chef der Airbus-Flugzeugsparte, Fabrice Bregier, sagte unterdessen auf einer Investorenveranstaltung, sein Unternehmen werde eines Tages eine neue A380-Version anbieten – länger oder mit anderen Triebwerken. Damit könnten dann auch neue Kunden angelockt werden.
Airbus-Anleger haben enttäuscht reagiert. Die Titel setzten am Donnerstag ihre Talfahrt zunächst fort und fielen in der Spitze um mehr als vier Prozent auf rund 41,30 Euro. Am Vortag hatten sie rund zehn Prozent verloren. „Wir sind enttäuscht über die neue Ergebnisprognose“, erklärte Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank. Obwohl diese sehr vage sei, habe er wohl bisher für 2016 mit einem zu hohen Gewinn gerechnet.
Wahrscheinlicher sei, dass der Gewinn auf dem Niveau von 2015 liegen werde. Die mittelfristigen Aussichten blieben aber in Takt, weshalb Analyst Turnwald seine Kaufempfehlung bekräftigte. Vermutlich werde er seine Gewinnschätzungen aber senken, kündigte der Analyst in eine Kurzstudie an.