Die Auslieferung des neuen Langstreckenflugzeuges war ein endloses Hin und Her. Die Maschine ist ein Hoffnungsträger des Konzerns. Ein Erfolg der Modellreihe hätte auch auf Hamburg Auswirkungen.

Hamburg. Airbus hat am Montag mit der Auslieferung seines jüngsten Großraumflugzeuges begonnen. Qatar Airways übernahm in Toulouse das erste Exemplar des neuen Langstreckenflugzeuges A350 XWB (Extra Wide Body) des europäischen Flugzeugbauers. Die zweistrahlige Maschine gilt als wirtschaftlicher Hoffnungsträger und Antwort auf den „Dreamliner“ 787 des US-Konkurrenten Boeing. Airbus-Chef Fabrice Brégier sprach von einem „historischen Tag“ für das Unternehmen.

Der neue Airbus wird größtenteils im Hamburger Werk zusammengebaut und ausgerüstet. Große Rumpfteile werden in Hamburg mit Isolierung, Kabeln und weiteren Systemen ausgestattet und in zwei Teilen per Beluga (Airbus für Frachttransporte) zur Endmontage ins französische Toulouse geflogen. Neben den Rumpfteilen kommen auch die Kabinen samt Sitzen, Bordküchen und Toiletten aus Hamburg.

Ursprünglich war die Auslieferung der ersten A350 an Qatar Airways bereits Anfang Dezember angesetzt gewesen, dann jedoch noch einmal verschoben worden. Die A350-Jets werden am Firmensitz in Toulouse im Südwesten Frankreichs zusammengebaut. Teile von Rumpf, Leitwerken, Tragflächen oder Landeklappen kommen aus den deutschen Airbus-Werken in Hamburg, Stade und Bremen. Airbus und Boeing versprechen den Fluglinien mit ihren neuen Maschinen Treibstoff-Einsparungen von bis zu 25 Prozent.