Die HHLA trotzt der Ukraine-Krise mit Effektivität. Mehr Mega-Containerschiffe sorgen für einen kräftigen Quartalsgewinn. Doch es gibt auch Sorgenkinder im Hafen.

Hamburg. Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA hat den Betriebsgewinn trotz der Ukraine-Krise gesteigert und konkretisiert seine Prognose. Weil die Produktivität der Containerterminals in Hamburg gesteigert wurde und die HHLA dadurch mehr große Schiffe abfertigen konnte, an denen sie mehr verdient, kletterte das operative Ergebnis im börsennotierten Kerngeschäft im Zeitraum Juli bis September überraschend kräftig auf 46 Millionen Euro. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet.

Die Zahl der an den Kaimauern in Hamburg und dem Schwarzmeerhafen Odessa bewegten Standardcontainer sank marginal auf 1,918 Millionen Einheiten. Dagegen wuchs das Transportvolumen der Sparte Intermodal, in der der Hinterlandverkehr mit Zügen und Lastwagen zusammengefasst ist, kräftig. Die Ukraine-Krise, die schon zur Jahresmitte die Bilanz belastet hatte, schlug dadurch nicht so stark zu Buche.

Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand nun einen operativen Gewinn im Konzern am oberen Ende der Spanne 138 bis 158 Millionen Euro. Der Umsatz soll steigen.

Unterdessen hat auch die Reederei Hapag-Lloyd im dritten Quartal 2014 ihre Verluste etwas eingedämmt. Von Juli bis September erreichte sie einen operativen Gewinn von 33 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit.

Für die ersten neun Monate bleibt damit immer noch ein operativer Verlust von 41 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: plus 80 Millionen Euro), bei einem leicht niedrigeren Umsatz von 4,9 Milliarden Euro. Der Konzernverlust insgesamt liegt bei 224 (56) Millionen Euro.

Hapag-Lloyd transportierte 4,3 Millionen Containereinheiten (TEU), das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Preis für den Treibstoff ging zurück, aber auch die durchschnittlichen Frachtraten waren für Hapag-Lloyd nochmals rückläufig.