Nach einen turbulenten Halbjahr legte der Hafenkonzern HHLA am Donnerstag neue Zahlen vor. Der Umsatz konnte um 5,2 Prozent gesteigert werden.

Hamburg. Der Hafenkonzern HHLA hat in den ersten sechs Monaten des Jahres seinen Umsatz und den Gewinn steigern können. Der größte Umschlagbetrieb im Hamburger Hafen erreichte einen Umsatz von 596 Millionen Euro, das sind 5,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die HHLA am Donnerstag in der Hansestadt mit.

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen kletterte um 3,4 Prozent auf 81 Millionen Euro. Nach Steuern reduzierte sich das Ergebnis allerdings um 5,5 Prozent auf 44 Millionen Euro. Vor dem Hintergrund steigenden Wettbewerbsdrucks und anhaltender Einschränkungen bei der Infrastruktur sei das eine sehr beachtliche Entwicklung, sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters.

Die HHLA war in den vergangenen Monaten vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Zuletzt war die HHLA ins Gerede gekommen, weil es an einzelnen Tagen an einem der Terminals zu langen Staus und Problemen bei der Abfertigung der Container gekommen war. Nach Krisengesprächen mit Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) und Bahnchef Rüdiger Grube kündigte die HHLA 50 neue Stellen am Burchardkai an, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Immer größere Schiffe kommen an die Terminals und laden schlagen dabei enorme Mengen um. Das Problem sind dabei unregelmäßige Spitzenbelastungen. Im ersten Halbjahr kamen 63 Schiffe mit mehr als 3000 Containerbewegungen an die HHLA-Terminals, doppelt so viele wie vor sechs Jahren. Für ein einziges Schiff können bis zu 6450 Containerbewegungen anfallen, gegenüber maximal knapp 4000 im Jahr 2008.

Auf der Wasserseite hat die HHLA in moderne Anlagen investiert, doch beim Zu- und Ablauf der Container kam es zu Stockungen. Belastend wirkt sich für die HHLA zudem aus, dass immer noch keine Entscheidung über die Elbvertiefung vorliegt. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig will am 2. Oktober über die Klagen der Umweltverbände gegen das Projekt entscheiden. Und schließlich ist die HHLA mit einem eigenen Containerterminal in der ukrainischen Hafenstadt Odessa vertreten. Dort war der Umschlag bereits im 1. Quartal zurückgegangen.