Autofahrer mit einem Smartphone können schon heute die Zapfsäulenpreise vergleichen. Allerdings sind die die Angaben nicht immer aktuell.

Berlin/München. Nach dem Willen der Bundestages sollen Tankstellenbetreiber künftig ihre Benzinpreisänderungen an eine offzielle Meldestelle leiten, damit Verbraucher die Preise vergleichen können. Autofahrer können die Kraftstoffpreise aber bereits jetzt schon mit speziellen Apps vergleichen.

„Die meisten Daten sind schon sehr aktuell“, hat Markus Weidner vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“ beobachtet.

Andreas Hölzel vom ADAC gibt allerdings zu bedenken, dass die Preise an den Tankstellen permanent in Bewegungen sind. „Da gibt es keinerlei Verlass auf irgendwelche Gesetzmäßigkeiten.“ Deshalb könne es immer passieren, dass eine App einen Preis angibt, der schon nicht mehr aktuell und eventuell tatsächlich bereits höher ist.

Trotzdem können die Spritspar-Apps oft nützlich sein, um Preisunterschiede zwischen den Tankstellen in der Umgebung zu entdecken. „Die Apps funktionieren alle ziemlich ähnlich“, sagt Weidner. Der Benutzer kann seine Spritsorte und den Suchradius angeben. Oft zeigt die App an, wann der angezeigte Preis zuletzt geändert wurde.

Die meisten Daten stammen von anderen Nutzern, ein paar Tankstellen pflegen ihre Preise selbst ein. Weit verbreitet sind zum Beispiel die Apps von Clever-tanken.de oder Mehr-tanken.de. Weidner zufolge gibt es Programme für Android, iOS und Windows Phone.

Wenn der Beschluss des Bundestages umgesetzt ist, sollen die Spritpreise dann in Echtzeit ins Internet gestellt werden und über Navis und Smartphone-Apps abrufbar sein. „Die Details weiß aber noch keiner“, sagt Hölzel vom ADAC. Der Bundesrat muss der Markttransparenzzentrale außerdem noch zustimmen.