Weiteres Treffen der beiden Konzernchefs brachte keine Lösung: Nun liegt in dem Patenkrieg die Entscheidung bei den US-Geschworenen.
San Francisco. Bereits das erste Gipfeltreffen im Mai brachte keinen Durchbruch im erbitterten Patentkrieg, den die Konzerne Apple und Samsung weltweit austragen. Auch das neue Gespräch der zwei Chefs blieb ohne Lösung. Das teilte ein Samsung-Anwalt der Richterin im kalifornischen Prozess der beiden Unternehmen nach US-Medienberichten mit.
Richterin Lucy Koh hatte Apple-Chef Tim Cook und seinen südkoreanischen Kollegen Kwon Oh Hyun zu einer weiteren Gesprächsrunde in letzter Minute gedrängt. Nach den Schlussplädoyers am Dienstag werden die neun Geschworenen mit ihren Beratungen beginnen.
+++ Apple ist jetzt wertvollstes Unternehmen aller Zeiten +++
+++ Im Streit gegen Apple läuft Samsung die Zeit davon +++
Apple wirft Samsung vor, Design und Software von iPhone und iPad kopiert zu haben, und verlangt über 2,5 Milliarden Dollar Schadenersatz. Der südkoreanische Konzern führt im Gegenzug mehrere technische Patente ins Feld, gegen die Apple verstoßen habe, und fordert rund 400 Millionen Dollar.
+++ Samsung will mit neuem Galaxy Note 10.1 Apple jagen +++
+++ Der Vorverkauf ist eröffnet - aber Apple macht´s spannend +++
Für die Geschworenen wird es keine leichte Aufgabe: Der vorgeschlagene Vordruck für ihre Entscheidung ist rund 20 Seiten lang und erinnert an einen Prüfungsbogen. Sie müssen unter anderem bei jedem Gerät entscheiden, ob es bestimmte Punkte der genannten Patente verletzt. In einzelnen Fragen geht es um bis zu 28 Smartphones und Tablets von Samsung. Bei den Vorwürfen der Südkoreaner stehen drei iPhone-Modelle im Visier sowie eine Version des iPad 2 und ein iPod touch.
Cook und der damalige Samsung-Chef Gee Sung Choi hatten bereits im Mai auf Aufforderung des Gerichts ergebnislos versucht, den Konflikt in zweitägigen Verhandlungen zu lösen. „Die CEOs haben gesprochen... Es gab keine Einigung“, wurde Samsung-Anwalt Kevin Johnson jetzt auch nach der neuen Runde von dem Blog „The Verge“ und dem Fachdienst CNET zitiert.
Mit Material der dpa