Bei den weltweiten Untersuchungen wegen der Zinsmanipulationen müssen Millionen von Mails und Unterlagen von Behörden überprüft werden.

Düsseldorf. Die Finanzaufsicht Bafin erwartet keine schnellen Resultate aus den laufenden Untersuchungen im Libor-Skandal . „Die Aufklärung kann noch lange dauern“, sagte Behördenchefin Elke König dem „Handelsblatt“ (Dienstag).

„Es müssen Millionen von Datensätzen, E-Mails und Dokumenten geprüft werden. War kriminelle Energie im Spiel? Wo haben die Kontrollen versagt? Das sind Fragen, die uns und die anderen beteiligten Behörden interessieren.“

+++ Finanzaufsicht BaFin überprüft die Deutsche Bank +++

+++ BaFin prüft wegen Zinsskandal mehrere deutsche Banken +++

Zukünftig müsse man über Alternativen für den Libor nachdenken, die auf „realen Transaktionen basieren“, sagte König. Weltweit ermitteln die Behörden derzeit, wie ein Ring aus Händlern jahrelang Referenzzinsen wie Euribor und Libor manipuliert haben soll, auf denen Finanzprodukte im Wert von mehr als 500 Billionen US-Dollar basieren. Die Bafin hat eine Sonderprüfung eingeleitet. (dpa/abendblatt.de)