Einem Bericht zufolge kommen auf den deutschen Sportwagenbauer Klagen in Höhe von bis zu neun Milliarden US-Dollar zu.

Stuttgart. Porsche drohen einem Magazinbericht zufolge in den USA weitere Schadenersatzklagen in Milliardenhöhe. Die Klagesumme könne auf sieben bis neun Milliarden Dollar steigen, berichtete das „Manager Magazin“ vorab aus seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Finanzkreise.

Bereits in Kürze reichten voraussichtlich zwei weitere amerikanische Investmentfonds Klage gegen Porsche wegen angeblicher Falschinformationen und Marktpreismanipulationen im Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme von VW ein. Der VW-Aktienkurs war kurzzeitig bis auf 1000 Euro nach oben geschossen.

Etliche weitere Fonds bereiten Klagen vor, berichtete das Magazin weiter. Durch den Rechtsstreit drohe eine Verzögerung der für 2011 geplanten Fusion zwischen dem Volkswagen-Konzern und Porsche.

Porsche war am Mittwoch für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Das Unternehmen hat die Vorwürfe stets bestritten. Ende Januar hatte eine Gruppe institutioneller US-Anleger von Porsche Schadenersatz in Milliardenhöhe verlangt.

Porsche-Chef Michael Macht reagierte gelassen auf die Forderung: „Es wird wohl nicht möglich sein, uns vor ein US-Gericht zu ziehen“, sagte Macht im Februar. Porsche habe in den USA keine Produktionsstätte. Wegen des Verdachts der Kursmanipulation und möglicher Verstöße gegen die Kapitalmarktregeln im Zusammenhang mit dem Porsche-Einstieg bei VW ermittelt auch die deutsche Staatsanwaltschaft.