53.605 Fahrzeuge hat Porsche bereits verkauft. Das sind fast so viele Autos wie im gesamten Vorjahr. Aber Schulden von sechs Millliarden.

Stuttgart. Der Sportwagenbauer Porsche hat in den vergangenen Monaten mit Hilfe seiner neuen Modellreihe Panamera einen deutlichen Umsatzzuwachs erreicht. In den ersten neun Monaten des seit August laufenden Geschäftsjahres setzte Porsche mit 5,2 Milliarden Euro 11,8 Prozent mehr um als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Mit 53.605 Fahrzeugen habe Porsche bereits fast so viele Autos wie im gesamten Vorjahr (53.635 Stück) verkauft.

Mit einem operativen Gewinn in Höhe von 600 Millionen Euro erzielte der vor einer Eingliederung bei VW stehende und hoch verschuldete Konzern im Fahrzeuggeschäft erneut eine zweistellige Rendite und fährt seinen Konkurrenten damit weiterhin voraus. Im Vorjahreszeitraum hatte Porsche allerdings noch 4,2 Milliarden Euro verdient, da milliardenschwere Optionsgeschäfte mit VW-Aktien den Gewinn nach oben getrieben hatten. Wegen drohender Überschuldung musste Porsche die geplante Übernahme von VW vor gut einem Jahr abblasen und schlüpfte selbst bei den Wolfsburgern unter.

Für das im Juli endende Geschäftsjahr erwartet die börsennotierte Porsche Holding SE einen Nettoverlust in Höhe von weniger als einer Milliarde Euro. Bisher waren die Stuttgarter wegen Abschreibungen auf den Aktienbesitz an VW von einem deutlich höheren Minus ausgegangen. Die Porsche Holding sitzt noch auf einem Schuldenberg von sechs Milliarden Euro, der durch eine für nächstes Jahr geplante Kapitalerhöhung weitgehend abgebaut werden soll.