Bayerns Ministerpräsident will der Belegschaft aber keine großen Hoffnungen machen. Schuld für das Aus liege bei Mutterkonzern Arcandor.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat den Beschäftigten des vor dem Aus stehenden Versandhändlers Quelle Unterstützung zugesagt. „Wir werden uns weiter kümmern“, sagte Seehofer in Berlin. Das Scheitern der Bemühungen des Insolvenzverwalters um eine Rettung des Traditionsunternehmens sei eine schlechte Nachricht und ein schmerzlicher Vorgang, sagte der CSU-Vorsitzende. „Wir haben das Menschenmögliche getan, um die Chance zu wahren, die sich lange Zeit für die Quelle eröffnet hat“, verteidigte Seehofer das Vorgehen der Politik. Der Bund sowie die Landesregierungen von Bayern und Sachsen hatten vor wenigen Monaten mit einem Millionenkredit versucht, Quelle den Weg in einer sichere Zukunft zu ebnen.
Seehofer wurde nach eigenen Worten vom Insolvenzverwalter am Dienstagmorgen informiert, dass es keinen Kaufinteressenten mehr für die Quelle gibt. „Wir müssen gemeinsam – Politik, Insolvenzverwalter und Belegschaft – schauen, dass wir die Auswirkungen für die betroffenen Menschen so gering wie möglich halten“, sagte er. Große Hoffnungen wollte er der Belegschaft aber keine machen. „Ich kann nur sagen, dass wir uns weiter kümmern wie in den letzten Monaten“, sagte er. Die bayerische Staatsregierung werde die Beschäftigten nicht alleine lassen. Zugleich kündigte er Bemühungen an, mit strukturpolitischen Maßnahmen der Region Nürnberg/Fürth unter die Arme zu greifen.
Die Schuld für das Aus für die Quelle liege in der Entwicklung bei deren Mutterkonzern Arcandor begründet. Er selbst habe sich nichts vorzuwerfen, sagte Seehofer.