Die Rohstoffe für Hybridautos und Windkraftwerke werden knapp. Bald könnte die Nachfrage 40.000 Tonnen über dem Angebot liegen.

Los Angeles. Die steigende Produktion von Hybridautos und Windkraftwerken könnte schon bald zu einer Verknappung der dafür nötigen Bodenschätze führen. Experten rechnen damit, dass die jährliche Nachfrage nach sogenannten Seltenerdmetallen in wenigen Jahren um 40.000 Tonnen höher liegen könnte als das Angebot. Derzeit kommen die weitgehend unbekannten Elemente vor allem in den Motoren von Hybridautos zum Einsatz, beispielsweise im Toyota Prius, dem meistverkauften Hybridauto.

Da China, der weltgrößte Produzent von Seltenerdmetallen, aufgrund des gestiegenen Eigenbedarfs seine Exporte drosselt, suchen vor allem Autohersteller nach neuen, verlässlichen Bezugsquellen. Medienberichten und Industrieblogs zufolge untersucht Toyota mögliche Lagerstätten in Kanada und Vietnam. Große Hoffnungen werden auch in eine Seltenerdmetallmine in Kalifornien gesetzt, die 2012 wiedereröffnet werden soll. Da viele Länder angesichts des Klimawandels und der Abhängigkeit von Erdöl verstärkt auf saubere Transportmöglichkeiten und erneuerbaren Energien setzen, rechnen Experten mit stark steigenden Produktionszahlen von Hybridautos und Windturbinen.