Die Chancen auf Rettung sind vertan, die Schließung der 54 Warenhäuser ist beschlossen: Die Gläubiger der insolventen Kaufhauskette haben für das endgültige Aus gestimmt.
Essen. Die Gläubigerversammlung der insolventen Warenhauskette Hertie hat am Mittwoch in Essen das Aus für das Unternehmen beschlossen. Insolvenzverwalter Biner Bähr hatte zuvor einen Antrag auf Schließung der 54 Warenhäuser und der Essener Unternehmenszentrale gestellt. Mehr als 84 Prozent der Gläubiger stimmten dem Antrag zu. Bähr hatte seinen Vorstoß damit begründet, dass er keine Chance auf eine Einigung mit den britischen Hertie-Eigentümern mehr sehe.
„Wir kommen nicht mehr weiter, so traurig das ist“, sagte Bähr. In einer kontrovers geführten Diskussion hatte der Insolvenzverwalter zuvor die britischen Hertie-Eigentümer für die den Misserfolg bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten verantwortlich gemacht. Mit der Schließung der Warenhäuser sei nun voraussichtlich im Sommer zu rechnen, sagte ein Unternehmenssprecher. Zuvor müsse noch über einen Sozialplan verhandelt werden.
Auch Hamburg ist betroffen. In der Hansestadt führt Hertie Häuser in Langenhorn, Barmbek und Bramfeld mit rund 260 Mitarbeitern.