Krankenversicherungen für Auslandsreisen gibt es jetzt günstig: Viele Anbieter haben ihre Bedingungen nachgebessert, berichtet die Zeitschrift “Finanztest“.

Berlin. Oft seien dabei aber die Bedingungen nicht automatisch umgestellt worden. Wer zu einem Versicherer mit besseren Bedingungen wechseln möchte, der kann seinen Vertrag mit einer Frist von drei Monaten zum Laufzeitende kündigen.

In den vergangenen Jahren haben sich demnach unter anderem die Bedingungen für den Rücktransport nach Deutschland verbessert. Viele Versicherer böten diesen nun grundsätzlich immer dann an, wenn er "sinnvoll und vertretbar" ist. Immer weniger Anbieter verlangen etwa, dass ein Rücktransport nur in Frage kommt, wenn der Versicherte mehr als zwei Wochen im Krankenhaus liegen müsste.

Schon für sechs bis acht Euro gibt es laut "Finanztest" ein sehr gutes Angebot. Von insgesamt 38 untersuchten Tarifen erhielten neun ein "sehr gut", weitere 18 ein "gut". Die Verbraucherschützer empfehlen den Reiseschutz für das Ausland grundsätzlich, weil die Krankenkassen außerhalb Europas meist keine Behandlungskosten übernehmen, in Europa oft nur einen Teil. Den Rücktransport nach Deutschland zahlt keine Kasse, auch die meisten privaten nicht.

Urlauber sollten sich allerdings laut "Finanztest" nicht auf die Notrufdienste verlassen, die im Auftrag des Versicherers nach einem geeigneten Arzt im Ausland suchen. Nur drei von zehn Notdiensten konnten bei einem Test-Anruf von den Azoren die nächstgelegenen Gesundheitszentren korrekt nennen. Oft gaben gestresste Mitarbeiter demnach überhaupt keine Auskunft oder schickten den Anrufer in die weit entfernte Inselhauptstadt, in einem Fall sogar auf das portugiesische Festland. Stiftung Warentest rät, stattdessen schon vor dem Antritt der Reise die nötigen Informationen zusammenzutragen.