Das hochverschuldete Italien zahlt trotz Herabstufung um zwei Noten durch Moody's geringere Zinsen für dreijährige Staatsanleihen.

Mailand. Trotz der Herabstufung durch die Ratingagentur Moody's hat sich die Refinanzierung von Italiens Schuldenberg etwas verbilligt. Italien lieh sich am Freitag zunächst rund 3,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt und musste den Investoren beim Verkauf von dreijährigen Staatsanleihen nicht mehr so hohe Zinsen bieten wie zuletzt.

Die durchschnittliche Rendite sank auf 4,65 Prozent und war damit so niedrig wie seit Mai nicht mehr. Bei der vorigen Emission im Juni lag sie mit 5,3 Prozent noch auf dem höchsten Stand seit Dezember. Die Nachfrage der Anleger war größer als das Angebot, die Auktion war 1,7-fach überzeichnet. Italien wollte zudem Bonds mit einer Laufzeit bis 2019, 2022 und 2023 begeben.

+++ Moody’s stuft Bonität Italiens um zwei Stufen herab +++

+++ Italien möchte dieses Jahr 4,5 Milliarden Euro einsparen +++

Die Ratingagentur Moody's stufte die Kreditwürdigkeit Italiens um zwei Noten herunter. Die Bewertung sei auf Baa2 von A3 gesenkt worden, teilten die Bonitätswächter mit. Sie kündigten zudem an, dass eine weitere Herabstufung möglich sei, falls sich die Aussichten für die Wirtschaft weiter verschlechtern oder die Umsetzung von Reformen stocken sollten. Der Ausblick sei deshalb negativ. (Reuters/abendblatt.de)