Wegen Absprachen sollten beide Energieversorger laut Brüssel 553 Millionen Euro zahlen. EU-Gericht senkt Geldbuße auf 320 Millionen.

Luxemburg. Ein EU-Gericht hat die Strafen für die Energieversorger Eon und GDF Suez wegen Absprachen auf dem Gasmarkt herabgesetzt. Statt den bisher festgesetzten jeweils 553 Millionen Euro müssen das deutsche und das französische Unternehmen nun je eine Geldbuße von 320 Millionen Euro zahlen, teilte das Gericht am Freitag in Luxemburg mit.

Bei dem Verfahren ging es um eine Absprache zwischen den beiden Versorgern aus dem Jahr 1975 im Zusammenhang mit dem Bau einer Gasfernleitung, mit der russisches Gas nach Frankreich und Deutschland geliefert werden sollte. Die Unternehmen einigten sich, sich keine Konkurrenz auf dem jeweiligen Inlandsmarkt zu machen.

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Gegen die bereits 2009 von der EU-Kommission verhängte Strafe klagten beide Unternehmen. Das Gericht bestätigte die damalige Entscheidung nun, sah den Zeitraum, in dem die beiden Unternehmen den Wettbewerb behinderten, aber als kürzer als bisher angenommen an. Daher reduzierte es die Strafen. (dpa/abendblatt.de)