Jede zweite Stelle in der E.ON-Firmenzentrale soll gestrichen werden. Verdi plant bereits Demonstrationen. Auch in Norddeutschland.

Düsseldorf/Hannover. E.ON macht Ernst: Deutschlands größter Energiekonzern beginnt mit den ersten, bereits angekündigten Stellenstreichungen. Betroffen sind die Mitarbeiter in der Düsseldorfer Zentrale - dort will der Energiekonzern mehr als jede zweite Stelle abbauen. Die Belegschaft wurde heute über die Pläne in einer Betriebsversammlung informiert, sagt ein Unternehmenssprecher. Demnach sollen 450 der derzeit 850 Arbeitsplätze am Standort Düsseldorf wegfallen. Weltweit sind es insgesamt 11.000 Stellen, die bis 2015 abgebaut werden sollen. Davon 6.500 im Deutschland. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kündigt bereits Widerstand an.

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In Düsseldorf sollen dem E.on-Sprecher zufolge 230 Stellen komplett abgebaut werden. 220 weitere Arbeitsplätze sollen an andere Standorte verlegt werden. Ein Konzept dafür gibt es allerdings noch nicht. In Kürze solle es aber Verhandlungen darüber mit den Arbeitnehmervertretern geben. Ver.di kündigte Proteste gegen einen Stellenabbau an. Ab Donnerstag werde es eine bundesweite Aktionswoche mit Demonstrationen, Kundgebungen und außerordentlichen Betriebsversammlungen geben, erklärte die Gewerkschaft in Berlin. Den Auftakt mache eine Demonstration in München. Für den 7. November seien E.on-Beschäftigte aus Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen und Hessen zu einer Kundgebung in Hannover aufgerufen.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem Standortsicherung, den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und sofortige Verhandlungen über die Zukunft des Unternehmens.

(abendblatt.de/dpa)