Wiesbaden. Die Preise in Deutschland verharren auf hohem Niveau. Teure Energie hält die Inflation im fünften Monat in Folge über der kritischen Zwei-Prozent-Marke. Im Juni lag die jährliche Teuerungsrate wie im Mai bei 2,3 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt und bestätigte damit seine Vorabschätzung. Von Mai auf Juni dieses Jahres zogen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent an.
Verbraucher mussten im Juni vor allem für Energie mehr ausgeben. Die Preise zogen in dem Bereich um 9,1 Prozent an. Bei Einzelprodukten wurde leichtes Heizöl um 19 Prozent teurer. Nur die Preise für tiefgefrorene Pommes frites legten mit 19,4 Prozent stärker zu. Auf den Plätzen folgen Pflanzenöl (18,9 Prozent), Kaffee (18,8), Weißkohl (18,2) und Dieselkraftstoff (14,4). Günstiger wurden PC-Anwendersoftware (-27,1), Kopf- und Eisbergsalat (-22,3), Zitronen (-18,9), Wirsingkohl (-18,8) und Paprika (-15,7).
Die Inflationsrate von 2,3 Prozent liegt weiterhin über der Schwelle von zwei Prozent, bei der die Europäische Zentralbank (EZB) die Preise als stabil ansieht. Die EZB hatte vor einer Woche die Leitzinsen erhöht, um den Preisauftrieb zu bremsen.