Mega-Übernahme: Für einen Kaufpreis von 16,5 Milliarden Dollar übernimmt United Technologies den Airbus- und Boeing-Zulieferer Goodrich.

Es geht hoch her in der Luftfahrt-Branche: Die Spekulationen der letzten Woche bestätigen sich und tatsächlich übernimmt US-Mischkonzern United Technologies den Airbus- und Boeing-Zulieferer Goodrich. Kaufpreis: 16,5 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro). Die Mega-Übernahme der Zulieferer soll das eigene Luftfahrt-Geschäft ergänzen, sagt der United-Technologies-Chef Louis Chenevert. Bislang hat sich UT im Luftfahrtsektor mit der Herstellung von Cockpit-Eletronik einen Namen gemacht. Außerdem gibt es erfahrene Unternehmenstöchter wie etwa den Triebwerks-Hersteller Pratt & Whitney und den Hubschrauber-Produzent Sikorsky.Ansonsten ist United Technologies eher in anderen Bereichen aktiv, so bei Aufzügen (Otis), im Brandschutz und der Sicherheitstechnik.

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Der Übernahme gingen zähe Verhandlungen vorraus, denen Goodrich für einen Preis von 127,50 Dollar pro Aktie dann doch zustimmte. Ein guter Preis, denn das Papier war vergangene Woche noch 93 Dollar wert. Ganz rund ist die Übernahme allerdings noch nicht. Die Vorraussetzung: Sowohl die Wettbewerbsbehörden als auch die Aktionäre von Goodrich müssen noch zustimmen. Die Goodrich-Aktie schnellte am Donnerstag vorbörslich hoch. Für den Konzern mit Sitz in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina arbeiten weltweit 27 000 Menschen. In diesem Jahr wird ein Umsatz von 8 Milliarden Dollar erwartet. United Technologies mit Sitz in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut ist wesentlich größer und steuert in diesem Jahr auf 58 Milliarden Dollar Umsatz zu. (abendblatt.de/dpa)