Der Mehrheitseigentümer Metro einigte sich mit Firmengründer und Minderheitsaktionär Erich Kellerhals das „Cash-Pooling“ fortzusetzen.

Ingolstadt. Es gibt eine erste Einigung der zerstrittenen Eigentümer des größten europäischen Elektronikhändlers Media-Saturn: Der Mehrheitseigentümer Metro einigte sich mit dem Firmengründer und Minderheitsaktionär Erich Kellerhals darauf, das sogenannte „Cash-Pooling“ zwischen dem Handelsriesen und der Elektronikmarktkette zu leicht veränderten Konditionen fortzusetzen. Zuvor drohte Kellerhals, diese günstige Finanzierungsmöglichkeit für die Metro deutlich einzuschränken. Er blockierte allerdings auf der Gesellschafterversammlung den von Media-Saturn geplanten Ankauf zweier kleinerer Internet-Firmen.

Bei Media-Saturn tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen der Metro und den Minderheitsgesellschaftern Kellerhals und Stiefel, der auch die Gerichte beschäftigt. Es geht darum, wer das Sagen bei den Unternehmen hat, zu dem die Elektronikketten Media Markt und Saturn gehören. Die Metro hält 75 Prozent der Anteile, Kellerhals und Stiefel besitzen aber eine Sperrminorität, so dass es bei wichtigen Entscheidungen ihrer Zustimmung bedarf. Die Metro hatte versucht, mit der Gründung eines Beirates diese Vetorechte auszuhebeln, wogegen sich die Minderheitsgesellschafter zur Wehr setzen. (abendblatt.de/dapd/dpa)