Wegen gestiegener Lohn- und Rohstoffkosten sind Schuhe um 1,1 Prozent teurer geworden. Der kalte Sommer lässt den Absatz stagnieren.

Hamburg. Verbraucher müssen für Schuhe tiefer in die Tasche greifen. Die Gründe für die Preisaufschläge seien gestiegene Lohn- und Rohstoffkosten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Schuhindustrie (HDS), Manfred Junkert, am Dienstag in Düsseldorf. Im ersten Halbjahr 2011 seien Schuhe in den Läden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent teurer geworden. Auch in der zweiten Jahreshälfte rechne die Branche mit leichten Preisanstiegen. Die Umsätze in der deutschen Schuhindustrie sind im ersten Halbjahr 2011 zweistellig gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Erlöse um 15,3 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro zu. „Das erste Halbjahr ist sehr gut gelaufen“, sagte Junkert. In der zweiten Jahreshälfte rechne die Branche nur noch mit einem einstelligen Zuwachs. Schon im Juni seien die Umsätze leicht zurückgegangen.

Dagegen hat der kalte Sommer beim Schuhfachhandel den Umsatz stagnieren lassen. Zur Jahresmitte erreichte die Branche nach Angaben des Bundesverbands des Deutschen Schuheinzelhandels (BDSE) Umsätze von etwa 5,6 Milliarden Euro. Das sei ein halbes Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2010. „Alles in allem hat die Saison Frühjahr/Sommer nicht unseren Erwartungen entsprochen“, sagte BDSE-Präsidentin Brigitte Wischnewski. Die Schuhtrends für den Sommer 2012 stellen im nächsten Monat die Schuhmessen GDS und Global Shoes in Düsseldorf vor. 1290 Aussteller aus 45 Ländern kommen. Die Fachmessen dauern vom 7. bis zum 9. September und sind nur für Fachbesucher geöffnet. (abendblatt.de/dpa)