Die beiden Kaffeehäuser Balzac Coffee und World Coffee fusionieren. Gemeinsam werden sie 57 Cafehäuser in ganz Deutschland betreiben.
Hamburg. Fusion in der Kaffeebar-Szene: Die beiden Hamburger Unternehmen Balzac Coffee und World Coffee Company gehören seit Mittwoch zusammen, wie Balzac und Investor Granville Baird in Hamburg mitteilten. Die neu firmierende Balzac Coffee Company GmbH & Co KG wird demnach 57 Kaffeebars in 18 Städten betreiben.
Das neue Unternehmen mit 23 Millionen Euro Umsatz habe eine Größe und eine Marktposition, die eine gute Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung böten, teilte Balzac-Gründerin Vanessa Kullman mit. Sie will aus dem Beirat heraus Einfluss auf das Unternehmen behalten, das in der Geschäftsführung von einer Doppelspitze geleitet wird. Alle Mitarbeiter sollen übernommen werden, hieß es.
Beim Ausbau der Standorte setzt das Unternehmen auf drei „strategische Säulen“: Bars in Einzelhandelslagen, in Einkaufszentren und Buchhandlungen. Geschäftsführer Christian Schwake kündigte auch einen Umbau bestehender Shops sowie mehr saisonale Angebote in den Filialen an. Beide Unternehmen ergänzten sich regional und strategisch optimal, hieß es in einer Mitteilung. War Balzac - gegründet 1998 – bisher auf die Städte Hamburg, Berlin, Hannover und Lübeck konzentriert, hatten sich die ein Jahr zuvor eingeführten World Coffee Shops über das Bundesgebiet ausgedehnt und Standorte auch in Städten wie Frankfurt, München und Wiesbaden.
Durch die Verschmelzung scheidet der Gesellschafter Granville Baird aus. „Mit Balzac Coffee haben wir frühzeitig und erfolgreich auf einen expandierenden Markt gesetzt“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Alvano. Seit 1998 habe Balzac den Umsatz von 3,5 Millionen (acht Shops) auf 13 Millionen Euro in 30 Filialen gesteigert, berichtete der Investor. Balzac beschäftigt allein 400 Mitarbeiter. Über den Preis des Anteilsverkaufs wurde Stillschweigen vereinbart. Granville Baird war nach dpa-Informationen aus der Branche an Balzac mit rund 40 Prozent beteiligt, die übrigen Anteile entfielen auf die Gründerin. (dpa)