Pharmakonzern Merck verfolgt Zulassungsprozess um Medikament Cladribin nicht weiter. Medikament schneidet zu schlecht in Studien ab.

Darmstadt. Nach langem Ringen um eine Zulassung des Multiple-Sklerose-Mittel Cladribin gibt der Pharmakonzern Merck nun doch auf. Das Unternehmen wird den Zulassungsprozess für die Tabletten nicht weiterverfolgen. Merck führte im Vorfeld entsprechende Gespräche mit der US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) und musste einsehen, dass die Chancen auf eine Zulassung aufgrund der Daten der laufenden klinischen Studie sehr unwahrscheinlich wäre. Die Anforderungen an das amerikanische Amt könnten wohl nicht erfüllt werden. Auch die europäischen Zulassungsbehörde EMA (European Medicines Agency) zeigt sich gegenüber dem Mittel skeptisch. „Den Anforderungen der FDA und EMA zu entsprechen, würde die Einleitung eines neuen klinischen Studienprogramms erfordern, dessen Abschluss mehrere Jahre benötigen würde“, heißt es von Seitern des Konzerns. Die Einstellung des Medikaments hatte Auswirkungen auf die Merck-Aktien. Cladribin galt lange Zeit als großer Hoffnungsträger, nun fällt die Aktie am Mittwochmorgen um 1,7 Prozent auf 73,87 Euro. (abendblatt.de/dapd)