Apple und Microsoft werfen Motorola vor, zu hohe Gebühren für Nutzungsrechte zu nehmen. Klage trifft indirekt auch den Rivalen Google.

Brüssel. Die EU-Kartellbehörden haben nach Patentbeschwerden von Microsoft und Apple zwei Untersuchungen gegen Motorola Mobility eingeleitet. Die Kommission wolle ermitteln, ob Motorola überhöhte Gebühren für die Nutzung der Schutzrechte verlange, teilte die Europäische Kommission am Dienstag mit.

Demnach stehen Motorolas Basispatente im Mittelpunkt, die für die Einhaltung von Mobilfunkstandards und Normen unerlässlich sind. Zur Diskussion steht, ob der US-Anbieter Lizenzen unfair vergibt und damit seine marktbeherrschende Stellung missbraucht.

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Patentstreit: Microsoft klagt gegen Motorola und Google

Google will noch in diesem Jahr Motorola Mobility übernehmen . Den von vielen als sehr hoch bewerteten Kaufpreis von 12,5 Milliarden Dollar begründete der Internetkonzern unter anderem mit den wertvollen Motorola-Patenten. Vor der Genehmigung der Milliardenübernahme durch die Wettbewerbshüter in Europa und den USA hatte Google zugesichert, die Rechte zu einem fairen Preis zu lizenzieren.

Microsoft wie auch Apple werfen Motorola aber vor, keinen annehmbaren Preis anzubieten. Damit werde der Verkauf von iPhones, iPads, Windows-PCs und der Spielekonsole Xbox behindert. Derzeit überziehen sich Technologiegrößen gegenseitig mit Patentklagen. (Reuters/abendblatt.de)