In dem fortdauernden Patentstreit zwischen Apple und Motorola kann Apple den ersten Sieg einfahren. Das Landgericht München I urteilte in dem Patent-Urteil zum Lösen der Bildschirmsperre per Fingerbewegung zugunsten Apples.

München/Berlin. Nach einer Reihe von Niederlagen in Deutschland hat Apple den ersten Sieg im Patent-Streit mit Motorola eingefahren. Das Landgericht München I urteilte im Patent-Streit um die Verletzung eines Apple-Patents auf das Lösen der Bildschirmsperre per Fingerbewegung ("Slide to unlock“) zugunsten Apples.

Bei dem Urteil geht es um die Methoden, die Motorola bei seinen Smartphones einsetzt. Eine Verletzung des Apple-Patents bei den Freischalt-Gesten auf dem Tablet Xoom erkannte das Gericht hingegen nicht.

Mit diesem Urteil könnte Apple den Absatz von Motorola-Smartphones in Deutschland stoppen lassen. Für Motorola wäre es kein allzu großer Schlag – die Verkäufe in Deutschland sind eher gering. Allerdings zählt auch, dass Apple jetzt ebenfalls ein Patentverletzungsurteil gegen den Konkurrenten in seinem Arsenal hat. Vor knapp zwei Wochen hatte Apple zeitweise den Internet-Verkauf einiger Modelle seiner iPhones und iPads stoppen müssen, weil das Landgericht Mannheim die Verletzung eines Motorola-Patents für den Funkstand GPRS durch festgestellt hatte. Motorola setzte sich in Mannheim auch bei einem weiteren Patent durch, dass von Apples Online-Speicherdienst iCloud verletzt werde. (abendblatt.de/dpa)