Von Krisensorgen ist in der deutschen Wirtschaft nichts zu spüren. Seit fünf Monaten legt das Konjunkturbarometer Ifo-Index bereits stetig zu.

München. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zeigt sich weiter unbeeindruckt von Krisensorgen. Der Ifo-Index legte im März bereits den fünften Monat in Folge zu. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer legte 0,1 Punkte auf 109,8 zu, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Montag mitteilten. Beobachter hatten mit einem etwas niedrigeren Wert gerechnet. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn erklärte dennoch, der Schwung der deutschen Wirtschaft lasse etwas nach.

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Den Anstieg im März verdankt der Ifo-Index den Erwartungen für das nächste halbe Jahr, die sich von 102,4 auf 102,7 Punkte verbesserten. Ihre aktuelle Lage bewerteten die befragten Unternehmen dagegen mit 117,4 Punkte unverändert gut. Bereits in den vergangenen Monate hatten vor allem die verbesserten Erwartungen den Anstieg des Konjunkturklimas angetrieben. Unter den Branchen tat sich im März der Einzelhandel als Träger des Aufschwungs hervor. Hier verbesserte sich der Indikator um 6,9 Punkte. Alle anderen Wirtschaftsbereiche mussten dagegen Einbußen hinnehmen. Im verarbeitenden Gewerbe waren sie mit 0,3 Punkten nur minimal, auf dem Bau ging es mit einem Punkt ebenfalls leicht nach unten, im Großhandel mit 2,2 Punkten dagegen schon etwas stärker.

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Im Dienstleistungsbereich, der beim Geschäftsklimaindex allerdings keine Rolle spielt, verzeichnete das Ifo-Institut ebenfalls einen Rückgang. Hier sank der Wert um 2,5 Punkte. Für die Erhebung seines Geschäftsklimaindex befragt das Ifo-Institut monatlich etwa 7000 Firmen nach ihrer aktuellen Lage und ihren Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Für das Dienstleistungsgewerbe sind es weitere 2500.