Nach der zweiten, erfolglosen Verhandlungsrunde über hat die Gewerkschaft Verdi bundesweit neue Warnstreiks angekündigt.

Potsdam. Der Ton zwischen den Konfliktpartnern verschärft sich: Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben die Gewerkschaften weitere Warnstreiks angekündigt. Es solle erneut bundesweit Arbeitsniederlegungen geben, wobei man die Intensität verstärken werde, sagte der Verdi-Chef Frank Bsirske am Dienstag in Potsdam nach der zweiten Runde der Tarifverhandlungen . „Wenn die Arbeitgeber nicht einlenken, laufen wir auf eine große Streikwelle hinaus im öffentlichen Dienst“, warnte Bsirske. „Jetzt müssen wir eine Antwort geben aus den Betrieben.“

Eine erste Tarifofferte des Bundes und der Kommunen hatten die Gewerkschaften am Montag abgelehnt. Das Angebot sei absolut inakzeptabel, sagte Bsirske am Montag. Die Arbeitgeber hatten den Gewerkschaften zuvor in Potsdam angeboten, die Gehälter der zwei Millionen Tarifbeschäftigten beim Bund und den Kommunen innerhalb der nächsten zwei Jahre um 3,3 Prozent anzuheben.

++ Öffentlicher Dienst: Arbeitgeber bieten 3,3 Prozent mehr +++

+++ Tausende Streikende fordern Lohnerhöhung um 6,5 Prozent +++

Die Gewerkschaften sind mit einer Forderung nach einem Gehaltsplus von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro zusätzlich pro Monat, in die Verhandlungen gegangen. Nach ihrer Rechnung entspricht das Angebot der Arbeitgeber unter Berücksichtigung der beiden Null-Monate März und April für die nächsten zwei Jahre im Schnitt lediglich einer Anhebung von 1,77 Prozent.

Bereits in der vergangenen Woche waren rund 130.000 öffentlich Bedienstete in Warnstreiks getreten. Die Tarifverhandlungen für die zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst wurden ohne konkretes Ergebnis vertagt. Gewerkschaften und Arbeitgeber wollen nun ihre Gespräche in der dritten Runde am 28. und 29. März fortsetzen. (dapd/dpa/abendblatt.de)