Flughafenbetreiber Fraport und Deutschlands größte Airline wollen geplanten Soli-Streik der Lotsen per einstweiliger Verfügung verhindern.

Frankfurt/Main. Der Frankfurter Flughafenbtreiber Fraport und die Fluggesellschaft Lufthansa setzen sich gerichtlich gegen geplanten Solidaritätsstreik der der Fluglotsen zur Wehr. Fraport und Lufthansa wollen den für Mittwoch (29. Februar) angekündigten Streik per einstweiliger Verfügung verhindern.

Zuvor hatte Markus Siebers von Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) angekündigt, dass die Fluglotsen am Tower in Frankfurt am Mittwoch von 05.00 Uhr bis 11.00 Uhr die Arbeit niederlegen würden. Diese Maßnahme solle der Solidarität mit den GdF-Mitgliedern in der Vorfeldkontrolle, der Verkehrszentrale und der Vorfeldaufsicht dienen.

+++ Wenn der Flieger nicht abhebt: Rechte von Passagieren +++

+++ Frankfurt: Auch Fluglotsen treten in Solidaritätsstreik +++

Noch am Dienstag wolle Fraport vor dem Arbeitsgericht Frankfurt die einstweilige Verfügung beantragen, sagte Fraport-Sprecher Jürgen Harrer. Das Vorgehen der GdF sei völlig unverhältnismäßig, zumal man sich für die meisten der streikenden Mitarbeiter vom Vorfeld bereits einig gewesen sei. Jetzt solle für die tarifliche Eingruppierung von 80 Flugzeugeinweisern der internationale Luftverkehr massiv beeinträchtigt werden. Ein Lotsenstreik am Tower würde den Flugverkehr am größten deutschen Drehkreuz unmöglich machen, erklärte Harrer.

„Es kann nicht sein, dass die Deutsche Flugsicherung, die ein zu 100 Prozent im Bundesbesitz befindliches Unternehmen ist und ein vom Staat garantiertes Monopol ausübt, von der GdF in einen privatrechtlichen Tarifstreit hinein gezogen wird. Dies ist eine zunehmende Unverhältnismäßigkeit des Ausstands, weswegen wir juristische Schritte in Form einer einstweiligen Verfügung gegen den Solidarstreik der Fluglotsen eingeleitet haben“, erklärte der Arbeitsdirektor der Fraport AG, Herbert Mai.

In Hamburg wurden am Dienstag als Folge des Streiks elf von 32 Verbindungen zwischen Hamburg und Frankfurt gestrichen. (dpa/abendblatt.de)

Service : Der Flughafenbetreiber Fraport rät Fluggästen, sich bei ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluggesellschaft zu informieren. Bei Rückfragen sei das Fraport Communication Center unter +49 1805 3724636 zu erreichen.