Passend zum WSV-Start macht der Winter mit frostigen Temperaturen ernst. Der Einzelhandel senkt die Preise - auch für warme Kleidung.

Berlin. In Deutschland ist am Montag der alljährliche Winterschlussverkauf gestartet. Kunden sollen mit Rabatten in Höhe von bis zu 50 Prozent in die Läden gelockt werden - und der Hamburger Einzelhandel jubelt jetzt schon. Denn die Rabatt-Aktion begann passend zu der klirrenden Kälte, die Hamburg und ganz Deutschland derzeit im Griff hat. Nach den Wochen mit recht milden Temperaturen seien die Lager sehr gut mit warmer Kleidung, Winterschuhen und Wintersportausrüstung gefüllt, hieß es beim Handelsverband Deutschland (HDE). Der unerwartete kräftige Kälteeinbruch in der Mitte des Winters gibt den Textilhändlern die Chance, nach einem ziemlich verkorksten Jahresauftakt doch noch ihre Winterkleidung loszuschlagen. Deshalb werde es gerade bei diesen Artikeln kräftige Nachlässe geben. „Das ist ein echter Kracher, ein Himmelsgeschenk“, sagte Wolfgang Linnekogel, der Geschäftsführer der Hamburger Einzelhandelsverbände.

Daran dürfte auch nichts ändern, dass die Nachfrage nach Wintermode wegen der Kälte auch ohne Rabatte anzieht. „Das Lagerangebot ist einfach sehr groß“, sagte Klaus Fischer vom Handelsverband Berlin-Brandenburg. Der Schlussverkauf sei „besser angelaufen“ als vor einem Jahr, wie erste Stichproben ergeben hätten. Er erwarte, dass die Händler im Laufe der Woche mit den Preisen noch weiter heruntergingen, sagte Fischer.

+++ Kälte in Hamburg: S-Bahnen problemlos - Alstervergnügen fraglich +++

+++ Kleidung in Hamburg um bis zu 50 Prozent billiger +++

„Jeder Einzelhändler hat natürlich Spielraum bei der Preisgestaltung“ und könne die Preise auch je nach Nachfrage neu festsetzen, stellte HDE-Geschäftsführer Kai Falk fest. Tatsache sei aber, dass die Regale bis März wieder frei sein müssten: „Dann kommen die Kollektionen für Frühjahr und Sommer.“

Die heiße Phase des Schlussverkaufs dauert etwa 14 Tage, ein offizielles Ende gibt es nicht. Der Branchenverband HDE rechnet damit, dass gut drei Viertel der rund 400.000 Einzelhändler sich an der freiwilligen Schlussverkaufsaktion beteiligen. Sonderangebote gibt es auch in vielen Möbelgeschäften, Bau- und Elektronikmärkten. Zu kalt darf es aus Sicht der Händler auch nicht werden, denn das dämpft erfahrungsgemäß die Konsumlaune. (dpa/abendblatt.de)