Die Eigner-Familie führe Kreke bereits Gespräche mit Finanzinvestoren – allerdings wollen sie ihren Anteil aufstocken und nicht abbauen.

Hagen. Der Handelskonzern Douglas führt Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot für das Unternehmen. Die Eignerfamilie Kreke will Douglas-Chef Henning Kreke zufolge nach der Mehrheit an dem Handelskonzern greifen. „Wir wollen kaufen, nicht verkaufen“, sagte Kreke.

Wie der Konzern mitteilte, gebe es Gespräche mit Investoren über den möglichen Erwerb einer wesentlichen Beteiligung an dem Handelsunternehmen, etwa in Form eines öffentlichen Übernahmeangebots. Verbindliche Angebote lägen bislang nicht vor. Auch Struktur und Finanzierung einer etwaigen Transaktion seien noch nicht geklärt. Es sei daher nicht absehbar, ob und gegebenenfalls wann und in welcher Form es zu einer Übernahme kommen werde.

+++ Buchhandel macht Douglas Probleme +++

Douglas reagierte damit auf Medienberichte, wonach die Gründerfamilie Kreke erwäge, das Unternehmen mit Hilfe von Finanzinvestoren von der Börse zu nehmen. Die im MDax notierte Douglas-Aktie schoss im frühen Handel um 28 Prozent in die Höhe. Der Douglas-Konzern mit den gleichnamigen Parfümerien, den Christ-Juweliergeschäften, der Damenmode (Appelrath-Cüpper) und den Süßwaren (Hussel) sowie der Buchgruppe Thalia erzielte im Geschäftsjahr 2010/11 (30. September) einen Umsatz von 3,38 Milliarden Euro. Die Buchgruppe bereitet Probleme und muss umstrukturiert werden. Die Familie Kreke hält derzeit 12,62 Prozent an Douglas. Die mit ihr verbündete Familie Oetker kontrolliert 25,81 Prozent an dem Handelskonzern. (dpa/Reuters/abendblatt.de)