Für den deutschen Einzelhandel war 2011 ein ertragreiches Jahr, der Umsatz stieg um bis zu 2,9 Prozent. Trend soll auch 2012 andauern.

Berlin. Für die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland ist das Jahr 2011 so gut gelaufen wie seit mindestens 17 Jahren nicht mehr. Der Umsatz legte zwischen 2,7 und 2,9 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mit. „Ein besseres Ergebnis hat es seit Einführung der gesamtdeutschen Statistik 1994 noch nicht gegeben“, sagte ein Mitarbeiter zu Reuters. Preisbereinigt (real) blieb ein Plus von 1,1 bis 1,3 Prozent übrig. Hier gab es zuletzt 2004 mit 2,0 Prozent ein kräftigeres Wachstum. Besonders der Internet- und Versandhandel boomte.

Zu Beginn des wichtigen Weihnachtsgeschäftes ging dem Einzelhandel aber etwas die Puste aus. Im November sank der Umsatz um 0,7 Prozent zum Vormonat und damit bereits zum zweiten Mal in Folge. Real gab es ein Minus von 0,9 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten mit stabilen Einnahmen gerechnet. Allerdings lagen die Umsätze deutlich über denen von November 2010.

+++ Endspurt im Einzelhandel: Weihnachtsgeschäft legt zu +++

+++ Dank Konsum: Deutscher Aufschwung statt Krise +++

Die gute Verbraucherstimmung spricht für eine Fortsetzung des positiven Trends im neuen Jahr. Das GfK-Konsumklima verharrte im Januar bei 5,6 Punkten – trotz Schuldenkrise und drohender Konjunkturflaute. Dafür sorgten die Rekordbeschäftigung, die sinkende Arbeitslosigkeit und höhere Löhne. Nach Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wird der private Konsum in diesem Jahr um 1,1 Prozent zulegen, die Wirtschaft insgesamt dagegen nur um 0,6 Prozent. (Reuters/abendblatt.de)