HKX will auf der Strecke Köln-Hamburg täglich drei Verbindungen in jede Richtung anbieten - jedoch erst im kommenden Jahr.
Berlin. Die Deutsche Bahn bekommt im Fernverkehr voraussichtlich erst im kommenden Jahr neue Konkurrenz. Der Bahn-Wettbewerber „Hamburg-Köln-Express“ (HKX) teilte am Freitag in Berlin mit, er habe nach dem Rückzug der französischen Staatsbahn SNCF von ihren Plänen im deutschen Zug-Fernverkehr seine Anträge für die Strecke Hamburg-Köln überarbeitet und erneut eingereicht. Davon verspreche sich das Unternehmen einen „verbesserten Fahrplan“. Jedoch verschiebe sich der Start auf der Strecke durch die neuen Anträge voraussichtlich von August auf April kommenden Jahres.
Auf den von HKX beantragten Strecken hatte es Überschneidungen mit der SNCF gegeben. Die SNCF-Tochter Keolis hatte mit ihren Anträgen jedoch Vorrang. Da Keolis aber von ihren Plänen Abstand genommen habe, sei es Ziel von HKX, seine „ursprünglich beantragten Trassen nun im zweiten Anlauf“ zu nutzen. HKX will auf der Strecke Köln-Hamburg täglich drei Verbindungen in jede Richtung anbieten – jeweils morgens, mittags und abends – mit einer Fahrtzeit von rund vier Stunden.
Die SNCF hatte sich am Donnerstag von ihren Plänen für Deutschland zurückgezogen. Die französische Bahn hatte über Keolis Eurobahn bei der DB Netz im Oktober beantragt, von 2011 bis 2015 mehrere Fernstrecken bedienen zu können, darunter die Verbindung Hamburg-Berlin-Frankfurt-Straßburg-Mülhausen. Keolis fährt bisher auf einigen Regionalstrecken in Nordrhein-Westfalen.