Nach der Pleite im Rüstungsauftrag für US-Tankflugzeuge strebt Airbus ein neues Ziel in Amerika an - 500 verkaufte Militärtransporter.

Paris. Nach dem verpassten Rüstungsauftrag für US-Tankflugzeuge will der europäische Flugzeugbauer Airbus nun 210 Militärtransporter des Typs A400M an Washington verkaufen. Die USA seien einer der Schlüsselmärkte für den A400M, erklärte am Montag Domingo Urena, Chef der Airbus-Rüstungsabteilung. Zusätzlich zu den 184 Bestellungen von den sieben Ländern, die das Projekt ins Leben gerufen haben, wolle Airbus rund 500 Militärtransporter verkaufen, erklärte Urena. An der Entwicklung des Militärtransportes waren Deutschland, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Spanien und die Türkei beteiligt. Das Projekt hatte mit ständigen Verzögerungen und ausufernden Kosten zu kämpfen.

Urena deutete an, dass sich Airbus eventuell einen amerikanischen Partner suchen wird, um den A400 in den USA zu verkaufen. Möglicherweise wird es sich dabei um Northrop Grumman handeln, den Partner des geplatzten Tankflugzeug-Auftrags. Nach Urenas Worten sollen Frankreich, Großbritannien und Deutschland, das mit 60 Bestellungen die meisten Aufträge für den Militärtransporter in den Büchern hat, die ersten Auslieferungen erhalten.