Im indischen Pune wurde der erste vom Band gerollte Polo gefeiert. In den nächsten Jahren peilt VW acht bis zehn Prozent Marktanteil in Indien an.

Neu Delhi/Wolfsburg. Knapp neun Monate nach Eröffnung des Volkswagen-Werks nahe der westindischen Stadt Pune ist dort am Wochenende der erste VW Polo vom Band gerollt. VW-Produktionsvorstand Jochem Heizmann bekräftigte indischen Medienberichten zufolge bei der feierlichen Veranstaltung, mit den Marken VW, Skoda und Audi peile Volkswagen in den nächsten vier bis sechs Jahren acht bis zehn Prozent Marktanteil in Indien an. Das Werk in Chakan mit einer Kapazität von 110 000 Autos im Jahr sei ein zentrales Element der Volkswagen-Strategie in Indien.

Nach China ist das Land der weltweit am stärksten wachsende Automobilmarkt. Das Werk in Chakan war Ende März eröffnet worden, rund neun Monate früher als geplant. Mit 580 Millionen Euro war die neue Fabrik, in der der für Indien modifizierte VW Polo gebaut wird, die bislang größte deutsche Einzelinvestition in dem südasiatischen Land. VW war nach jahrelangem Zögern auf den indischen Markt gekommen.

Doch auch die abgespeckte Version des Polos wird für die meisten Inder unerschwinglich bleiben. Deshalb hat VW noch ein weiteres Eisen im indischen Feuer. Zusammen mit dem neuen Partner Suzuki wollen die Wolfsburger ein neues Billigauto bauen. Laut einem Zeitungsbericht planen beide Hersteller einen Kleinwagen, der auf dem Subkontinent für umgerechnet 2900 bis 3600 Euro verkauft werden soll.