Die beiden Autobauer VW und Suzuki wollen den indischen Markt erobern - mit einem Wagen, der weniger als 4000 Euro kosten soll.

Hamburg/Bangalore. Volkswagen und sein neuer Partner Suzuki wollen offenbar ein neues Billigauto bauen. Laut einem Zeitungsbericht planen beide Hersteller einen Kleinwagen, der auf dem Subkontinent für umgerechnet 2900 bis 3600 Euro verkauft werden soll. Damit wäre der Wagen etwa doppelt so teuer wie der Nano von Tata Motors – das billigste Auto der Welt.

Ein VW-Sprecher sagte, es sei noch zu früh für konkrete Projekte. Zunächst müsse gesehen werden, was auf Grundlage des gerade erst geschlossenen Vertrages mit Suzuki möglich sei. Volkswagen ist mit knapp einem Fünftel beim viertgrößten japanischen Autobauer eingestiegen und will so schneller seinen weltweit führenden Konkurrenten Toyota vom Thron stoßen. Die Allianz zielt vor allem auf den rasant wachsenden Automarkt in Indien, wo Suzuki mit Maruti Marktführer ist.

Die indische Zeitung „Economic Times“ berichtete, der neue Kleinwagen könne den in die Jahre gekommenen Kleinwagen Alto ersetzen. Das Auto werde zu einem Preis angeboten, der dem Einstiegsniveau für indische Kundschaft entspreche. „Deshalb können wir dieses Segment nicht unbesetzt lassen“, sagte Maruti-Chef R.C. Bhargava dem Blatt.

Volkswagen hat in Indien kürzlich ein neues Werk eröffnet und will Anfang nächsten Jahres in Schwellenländern eine abgespeckte Version des VW-Polo auf den Markt bringen. Das Auto dürfte für viele Indern jedoch unerschwinglich sein. Um von der Motorisierung der Massen stärker zu profitieren, muss der Konzern, der in dem Land bisher vergleichsweise wenige Autos verkauft, deshalb auch günstigere Modelle anbieten.