Das neue Airbus-Werk in China ist nicht nur eine beachtliche Leistung im Flugzeugbau, es steht auch für eine bedeutende Kooperation. Die der...

Das neue Airbus-Werk in China ist nicht nur eine beachtliche Leistung im Flugzeugbau, es steht auch für eine bedeutende Kooperation. Die der Hamburger Endmontage nachgebildete Fabrik in Tianjin ist das Ergebnis einer Allianz zwischen Industriestaaten und dem Schwellenland China.

Für die Europäer ergeben sich günstige Produktionsmöglichkeiten und neue Märkte, die Chinesen holen sich Technologie und Know-how ins Land, die ohne die Partner nur viel später gewonnen worden wären. Das waren die Voraussetzungen dafür, dass Airbus 300 Millionen Dollar investierte.

Jetzt aber kommt es zum Schwur. Es kann nicht sein, dass die Chinesen kaum drei Monate nach der Eröffnung der Fabrik damit drohen, im großen Stil Airbus-Jets abzubestellen. Damit brüskiert man den Partner in Europa. Zumal auch das Argument vom armen Entwicklungsland längst nicht mehr zieht. Zwischen Partnern müssen Absprachen eingehalten werden. Das müssen auch die Chinesen akzeptieren, wenn man weiter mit ihnen Geschäfte machen soll.