Die Bank mit den meisten Privatkunden in Deutschland fährt in den Zeiten der Finanzkrise schwere Verluste ein. Die Postbank musste im dritten Quartal ein Minus in Millionenöhe vor Steuern hinnehmen.

Bonn. Die Verschärfung der Finanzkrise hat die Postbank im vergangenen Quartal tief in die roten Zahlen getrieben. Die Post-Tochter bezifferte den Vorsteuerverlust heute auf 449 Millionen Euro. Allein 364 Millionen Euro davon entfielen auf Lehman-Engagements.

Um die nun noch dünner gewordene Kapitaldecke zu stärken, kündigte die Bank eine Kapitalerhöhung von bis zu einer Milliarde Euro für das vierte Quartal an. Der Mehrheitseigner Post habe sich verpflichtet, Aktien gemäß seines Anteils von gut 50 Prozent zu zeichnen sowie alle darüber hinaus gehenden Papiere, die nicht platziert werden könnten - soweit der Bezugspreis 18,25 Euro nicht übersteigt.

Die Post erklärte parallel, dass sich dadurch an dem für das erste Quartal 2009 geplanten Einstieg der Deutschen Bank bei der Postbank nichts ändere.