New York. Die Investmentbank Lehman Brothers wird wegen der US-Immobilienkrise mit etwa 2,8 Milliarden Dollar im zweiten Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen stürzen. Es ist der erste Verlust in der Geschichte des 1994 aus American Express ausgegliederten Instituts, wie die viertgrößte US-Investmentbank gestern mitteilte.

Mit der Prognose bestätigte Lehman Brothers die schlimmsten Befürchtungen von Marktbeobachtern, die mit weiteren Belastungen der Banken rund um den Globus durch die US-Immobilienkrise und die dadurch ausgelösten Turbulenzen an den Finanzmärkten rechnen.

Mit dem Verlust von 2,8 Milliarden Dollar oder 5,14 Dollar je Aktie liegt Lehman Brothers schlechter als Marktbeobachter erwartet hatten. Analysten hatten für das zweite Quartal mit einem Minus von 22 Cent je Anteilsschein gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte das Institut einen Gewinn von 1,3 Milliarden Dollar ausgewiesen. Lehman Brothers plant nun eine Kapitalerhöhung von sechs Milliarden Dollar.