Das operative Ergebnis soll vor Zinsen und Steuern (Ebit) nur noch 2,4 Milliarden Euro betragen. Das bedeutet eine Gewinnreduktion von 17 Prozent.

Bonn. Grund für diese Prognose sei vor allem "eine starke Abweichung" im Unternehmensbereich Express. Er sei von der Verschlechterung des Marktumfeldes in den USA am stärksten betroffen.

Bisher hatte die Post AG ein Ergebnis vor Einmaleffekten und ohne Postbank von 2,9 Milliarden Euro erwartet. Im dritten Quartal 2008 ging das Ebit um 8 Prozent zurück. In den ersten neun Monaten lag der operative Gewinn um 1,3 Prozent über dem Vorjahr.

"Das dritte Quartal war sicherlich nicht einfach, und wir gehen davon aus, dass auch in naher Zukunft das gesamtwirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig bleiben wird", erklärte Post-Finanzvorstand John Allan. Da die Wachstumsaussichten in Folge der globalen Finanzkrise und der sich abschwächenden Wirtschaft "alles andere als berechenbar" seien, zog die Post AG ihre Voraussage für 2009 zurück. Der Konzern werde "eine neue Prognose abgeben, sobald die wirtschaftlichen Aussichten abzuschätzen sind". Bisher hatte die Post AG ein Ebit von 3,4 Milliarden Euro nach Dekonsolidierung der Postbank angenommen, die zu 29,75 Prozent an die Deutsche Bank verkauft wird.

Tatsächlich wird das Ergebnis der Post AG im laufenden Jahr deutlich besser aussehen. Das ist aber einem Einmaleffekt zu verdanken. Die Bundesregierung hat einschließlich Zinsen über eine Milliarde Euro an den Konzern zurückgezahlt. Das EU-Gericht erster Instanz hatte Anfang Juli eine Entscheidung der EU-Kommission für nichtig erklärt, nach der die Post für angeblich unzulässige Beihilfen 572 Millionen Euro an die Bundesregierung zahlen musste. Diesen Betrag plus Zinsen erhält die Post nun zurück.

Weitere Einzelheiten über das Geschäft in den ersten neun Monaten will die Post AG am 10. November vorlegen.