Das Verhältnis zwischen der Bundesregierung und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist stark angespannt. Nachdem der Top-Banker bereits am...

Hamburg. Das Verhältnis zwischen der Bundesregierung und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ist stark angespannt. Nachdem der Top-Banker bereits am Wochenende das staatliche 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket für angeschlagene Geldhäuser weit von sich gewiesen hatte ("Die Erwartung, dass die starken für die schwachen Banken einstehen sollen, ist aus ordnungs- und wettbewerbspolitischer Sicht fragwürdig"), legte er gestern nach.

"Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden", zitierte ihn das Onlineportal spiegel.de. Die Bundesregierung reagierte empört. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) forderte umgehend eine "öffentliche Klarstellung" von Ackermann, dass dieser ebenfalls zu den Unterstützern der Rettungsfonds-Lösung gehöre. "Ich kann mich gut erinnern, wie wir beide es für notwendig hielten, keine Fall-zu-Fall-Lösung, sondern eine systemische Lösung zu finden", so Steinbrück sichtlich erbost vor laufender Kamera. Ackermann ließ erklären, der von spiegel.de zitierte Satz sei "kolportiert" worden.

Video: Ackermann in der Kritik

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Derweil haben sich die deutschen Landesbanken gestern klar zu dem staatlichen Finanzpaket bekannt. Ob nach der BayernLB weitere Institute - womöglich die HSH Nordbank - Geld daraus abzweigen werden, blieb allerdings offen.