Die US-Bundespolizei FBI hat nach einem Bericht amerikanischer Medien Ermittlungen gegen amerikanische Finanzriesen wegen Betrugsverdachts eingeleitet. Zu den Betroffenen zählen demnach die inzwischen insolvente Investmentbank Lehman Brothers, die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sowie der Versicherungsriese AIG.

Washinton. Insgesamt stehen 26 Wall-Street-Unternehmen im Visier der FBI-Spezialisten, berichteten der Sender CNN und die Agentur Bloomberg heute morgen. Unter anderem sollen die Unternehmen und deren Chefs auf möglichen Hypothekenbetrug überprüft werden.

Die Finanzkrise der Banken und Unternehmen in den USA hat zuletzt für Turbulenzen auf den Börsen weltweit gesorgt. Gegenwärtig versucht die US-Regierung, ein 700 Milliarden Dollar schweres Rettungspaket für notleidende Banken durchzusetzen.

US-Finanzminister Henry Paulson und Notenbankchef Ben Bernanke äußern sich heute in einer weiteren parlamentarischen Anhörung zur Krise im Finanzsektor. Bei der Sitzung des gemeinsamen Wirtschaftsausschusses von Senat und Repräsentantenhaus geht es vor allem um das Rettungspaket für die Banken. Am Dienstag hatte ein Senatsausschuss Nachbesserungen gefordert. Nach dem Fahrplan der Regierung soll das Paket Ende dieser Woche verabschiedet werden.

Laut US-Medien herrscht vor allem in der Frage einer parlamentarischen Aufsicht weiterhin Uneinigkeit. Mehrere demokratische Senatoren betonten, das Parlament dürfe der Regierung keinen "Blanko-Scheck über 700 Milliarden Dollar" ausstellen. Gegner der Projekts werfen der US-Regierung vor, Steuergelder zu verschwenden.