Der Osnabrücker Cabrio-Spezialist Karmann hat am Mittwoch Insolvenz angemeldet. Der Grund: drohende Zahlungsunfähigkeit wegen dramatischen Umsatzeinbruchs. Nach Angaben der IG-Metall sind 3470 Mitarbeiter der Wilhelm Karmann GmbH betroffen. Karmann-Chronik in Bildern.

Osnabrück. Die Geschäftsführung hat am Mittwoch den Antrag zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Osnabrücker Amtsgericht gestellt. Der Grund ist nach Angaben des Unternehmens die drohende Zahlungsunfähigkeit angesichts der bevorstehenden finanziellen Verpflichtungen.

"Der alle Planungen sprengende Umsatzrückgang hat dazu geführt, dass der mit den Arbeitnehmervertretern vereinbarte Sozialplan nicht mehr zu finanzieren ist", heißt es in einer Mitteilung.

Mit dem vom Gericht zu bestellenden vorläufigen Insolvenzverwalter sollten nun die neu strukturierte Unternehmensgruppe in eine gesicherte Zukunft geführt und so viele Arbeitsplätze wie möglich gerettet werden. Nach Angaben der IG-Metall sind 3470 Mitarbeiter der Wilhelm Karmann GmbH betroffen.

Die niedersächsische Landesregierung hat mit Bestürzung auf die Neuigkeiten von Karmann reagiert. "Das ist ein trauriger und ernster Tag", sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei am Mittwoch in Hannover. Die Landesregierung stehe dem Betriebsrat für Gespräche zur Verfügung. Es bestehe die Chance auf eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten. Die Karmann-Insolvenz werde die Autokrise in Niedersachsen noch einmal verschärfen.