Der baden-württembergische Autozulieferer Lindenmaier mit 400 Mitarbeitern ist pleite. Bereits am Montag sei die Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Ravensburg angemeldet worden. Der Grund: “massiver Auftragseinbruch“. Auch Kurzarbeit hatte nichts genützt.

Laupheim. Das sagte Geschäftsführer Matthias Lindenmaier am Dienstag in Laupheim (Kreis Biberach) und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Schwäbischen Zeitung".

Auch das Tochterunternehmen in der Slowakei mit 200 Mitarbeitern werde in den nächsten Tagen voraussichtlich Insolvenz anmelden, kündigte er an.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Hans-Jörg Derra bestellt. Ziel sei es, das Unternehmen weiterzuführen und in Deutschland so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten, sagte Lindenmaier.

Nun werde geprüft, ob sich der Automobilzulieferer aus eigener Kraft sanieren kann oder ob eine Übernahme sinnvoll ist, sagte Derra. Interesse sei schon bekundet worden.

Die Krise in der Automobilindustrie habe dem 100-prozentigen Zulieferer zu stark zugesetzt, erklärte Lindenmaier. Seit Dezember wurde in den zwei deutschen Werken bereits kurz gearbeitet. Auch andere Maßnahmen seien ergriffen worden.

"Leider hat das alles nichts genützt", sagte der Geschäftsführer. Im vergangenen Jahr erzielte der Autozulieferer einen Umsatz von 68 Millionen Euro.