Berichte über Massenbespitzelungen von Mitarbeitern oder anderen firmennahen Menschen durch Unternehmen häufen sich in jüngerer Zeit: Deutsche Bahn,
Berichte über Massenbespitzelungen von Mitarbeitern oder anderen firmennahen Menschen durch Unternehmen häufen sich in jüngerer Zeit: Deutsche Bahn, Telekom, Airbus. Besonders akribisch und unappetitlich scheint der Discountmarkt-Konzern Lidl seine Angestellten ausspioniert zu haben. Da wurden nicht nur von Detektiven Verhaltensprofile aller Art erstellt, sondern von Vorgesetzten auch die Hintergründe von Krankmeldungen ausgeleuchtet. Entdeckt wurden solche hochsensiblen Personalakten nun bezeichnenderweise in einem Müllcontainer in Bochum.
Derartige Enthüllungen werfen ein ausgesprochen schlechtes Licht auf die Handelskette. Die Unternehmen des Einzelhandels stehen wohl den meisten Menschen näher als die Anbieter anderer Dienstleistungen oder Produkte. Ein Händler, der unverantwortbare Produkte verkauft, etwa Gammelfleisch, muss um sein Image fürchten. Für den ethisch höchst zweifelhaften Umgang mit eigenen Mitarbeitern sollte der gleiche Maßstab gelten.